Der Holunder

Herkunft

Der Holunderbusch ist ein 3 bis 7 Meter hoher Strauch oder Baum, der in fast ganz Europa, Asien und Nordafrika beheimatet ist. Die zarten, weißen Blüten, die im Mai und Juni als handtellergroße Blütendolden an den Sträuchern zu finden sind, verströmen einen betörenden Duft. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten schwarzviolette Beeren. Sowohl Blüten als auch Beeren werden zu leckeren Gerichten und Säften verarbeitet, sind sehr schmackhaft und gesund.

Geschichte

Schon unsere Vorfahren sprachen dem Holunderbusch ganz besondere Eigenschaften und Wirkungen zu. Sie waren der Meinung, eine den Menschen wohlgesonnene Göttin lebe in den Holunderbüschen – die „Holde Frau“. Diese Göttin der Unter- und Oberwelt war sogar namensgebend für die bekannte Märchenfigur der Gebrüder Grimm - Frau Holle. Wie auch im Märchen hatte man die Vorstellung, dass die Göttin die „Rechtschaffenen“ belohnt und die „Faulen“ bestraft. Außerdem gilt der Holunderbusch als Tor zur Erdunterwelt der Naturgeister.

Verwendung

Der gesamte Holunderstrauch kann für medizinische Zwecke eingesetzt werden. Die Blüten werden vor allem als Tee bei fieberhaften Erkältungskrankheiten verwendet, aber auch vorbeugend gegen Erkältung und Grippe eingenommen. Der Tee gilt außerdem als Blutreinigungsmittel bei Hautunreinheiten und Körpergeruch. Vorsichtig sein sollte man bei Blättern und Rinde, ihr Verzehr reizt Magen und Darm. Im Gegensatz zu rohen Blüten und Beeren, die häufig Übelkeit und Erbrechen hervorrufen, sind die Blüten und Beeren in gekochtem Zustand oder als Saft sehr wohlschmeckend. Holunder enthält viele Vitamine und stärkt zudem das Immunsystem.